Wenn der Bau und die Montage des Vierzylindermotors „Marc“ erledigt sind kommt die spannende Frage ob er auch wirklich laufen mag. Wenn der Motor frisch zusammengebaut ist gibt es einige Punkte die man vom ersten Betrieb beachten sollte. Ich werde hier auf alle möglichen Umstände und Einflüsse eingehen. Wenn Sie bereits einen Marc haben und vielleicht auch interessante Ergänzungen für diese Seite würde ich mich freuen wenn sie sich bei uns melden.
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Der Treibstoff
Ich empfehle als Treibstoff Bio Kettensägen Benzin. Das gibt es von verschiedenen Herstellern ich verwende immer die Marke Aspen 2 dieser Bio Kraftstoff ist deutlich angenehmer vom Geruch als klassisches Benzin außerdem ist die Variante für zwei Taktmotoren geeignet und hat einen gewissen Schmierstoffanteil was für unsere Modellbaumotoren von Vorteil ist.
Batterien für die Glühkerzen
Zum Betrieb der Glühkerzen müssen Akkus verwendet werden. Normale Batterien haben zu wenig Leistung um die Glühkerzen ausreichend zu versorgen. Die Kabelstrecken sollten so kurz wie möglich gehalten werden um die Verluste möglichst gering zu halten. Wir verwenden Akkus mit 3500mA. Man sollte die Ladezeit ein Standardladegerät für diese Akkus nicht unterschätzen. Mein Standard Ladegerät benötigt 29 Stunden um die Akkus voll aufzuladen. Die Akkus mit 3500mA. finden Sie in unserem Onlineshop
Wenn der Akku nicht mehr genug Leistung hat läuft der Motor zwar noch allerdings erreicht er keine gute Drehzahl und stirbt langsam ab. Die Glühkerzen müssen immer gelb glühen. Wenn sie nur noch rot glühen reicht das nicht aus den Treibstoff zu entzünden.
Der Batteriekasten
Für dieses Modell mussten wir einen eigenen Batteriekasten konstruieren und herstellen. Der Batteriekasten verfügt nicht über klassische Federn da diese oft zu hohen Widerständen führen. In den Batteriekasten sind zwei Messingsbleche die über Madenschrauben auf die Batteriepole gedrückt werden. Die Madenschrauben werden handfest angezogen. Vergisst man das jedoch kann es passieren das eine oder mehrere Batterien keinen Kontakt zu dem Messingsstreifen haben und die Glühkerzen nicht ausreichend glühen. Das gleiche gilt für die Verschraubung der Ring Kabelschuhe.
Kompression
Wenn der Motor frisch montiert ist ist die Kompression meistens noch nicht so gut. Man sollte jedoch bereits einen gewissen Widerstand spüren. Wenn sich der Motor noch ganz leicht mit einem Finger im Schwungrad durchdrehen lässt wird die Kompression nicht ausreichend sein. Wenn der Motor jedoch einmal gestartet hat wird sich durch den Lauf die Kompression kontinuierlich verbessern. Man sollte jedoch prüfen ob auch alle Zylinder heiß werden. Bleibt einer kalt ist hier wahrscheinlich die Kompression nicht ausreichend. Ich verwende zum einschleifen immer diese Diamantpaste.
Steuerzeit
Die Steuerzeit wird mit der in der Zeichnung enthaltenen Einstellenscheibe eingestellt. Die Scheibe kann aus der Zeichnung ausgeschnitten werden und wird auf das Schwungrad geklebt. In diesem Video sehen Sie genau wie das funktioniert. Wenn man die Madenschrauben der Zahnräder und der einzelnen Nocken fest genug angezogen hat und der Ventiltrieb leichtgängig funktioniert, kann hier in der Regel nichts passieren. Sollte sich jedoch eine Madenschraube lösen und eine einzelne Nocke oder gar die ganze Nockenwelle verschieben wäre das fatal für die Funktion des Verbrennungsmotors.
Wenn sich der Motor plötzlich etwas anders anhört und komische Geräusche von sich gibt ist das auf ein Indiz das Luft zum falschen Zeitpunkt angesaugt oder ausgestoßen wird. Dann sollte man noch einmal die Steuerzeit überprüfen.
Bei industriell hergestellten Motoren mit hoher Leistung und hoher Effizienz ist die Steuerzeiteinstellung sehr sensibel. Bei unserem Motor sind ein paar Grad Abweichung nicht problematisch.
Vergaser
Beim Bau des Vergaser sollte man prüfen ob es möglich ist mit der Düsennadel die Düse des Vergasers komplett dicht abzuschließen. Das kann man sehr gut beim sauberen Vergaser mit dem Mund prüfen. Alternativ kann man auch die Düsennadel komplett schließen und versuchen den Motor so zu starten. Wenn der Motor zündet weiß man dass der Vergaser in diesem Zustand noch Benzin durchlässt. Durch eine undichte Vergasernadel besteht die Gefahr dass der Motor schnell absäuft. Man sollte dann noch einmal die Vergasernadel auf der Drehbank besonders sauber rund drehen/schleifen.
Durch die lange Ansaugbrücke reagiert die Vergasernadel bei diesem Modell relativ träge. Beim einstellen sollte man sich also Zeit lassen.
Schwungmasse
Trotz der massiven Kurbelwelle benötigt der Motor noch eine Schwungmasse um sauber zu laufen. Das 140 mm Schwungrad muss fest auf der Welle sitzen. Ziehen Sie die Schrauben der Spannbuchse mehrmals umlaufen nach. Zum Testen empfehle ich eine Markierung beim oberen Totpunkt des ersten Zylinders auf das Schwungrad zu machen. Dann kam nach mehreren Startversuchen überprüfen ob sich das Schwungrad verdreht hat.
Motor anwerfen
Ein gut eingelaufener Motor kann von Hand gestartet werden. Wenn der Motor noch nicht eingelaufen ist kann das relativ schwierig werden. Zum anschmeißen des Motors empfehlen wir die Verwendung eines Freilaufs. Das ist ein Nadellager das in eine Richtung blockiert und in die andere Richtung frei läuft. Wenn man sich hierfür eine Aufnahme für den Akkuschrauber herstellt kann man den Motor damit sehr gut anwerfen. Wenn der Motor startet rutscht der Freilauf über und man belastet den Akkuschrauber damit nicht. Ein passendes Freilauflager finden Sie in unserem Onlineshop.
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