Flussmittel sind Zusätze, die die Handhabung geschmolzener Stoffe und den Schmelzvorgang erleichtern soll. Flussmittel wird sowohl beim weichlöten als auch beim hartlöten mit Silberlot eingesetzt. Es gibt verschiedene Flussmittel die je nach Arbeitstemperatur des Lots gewählt werden.
Da Lötarbeiten meistens unter Lufteinwirkung ausgeführt werden entsteht während des Erhitzen der zu lötenden Stelle eine Oxidation der zu lötenden Stelle. So kann es sein das die Lötstelle nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann. Um das zu vermeiden wird Flussmittel auf die zu lötende Stelle aufgetragen.
Man versieht die zu lötenden Flächen mit einem Flussmittel und erhitzt diese dann bis zum erreichen der Liquidustemperatur des Lotes. Die Fügepartner der Oberflächen werden durch das erhitzen reduziert und so wird durch das Flussmittel eine Oxidation der Materialien verhindert.
Es bildet sich während des Lötens zusätzlich eine flüssige Schutzschicht, ansonsten wäre die Benetzungs-und Fliesseigenschaft des Lotes stark vermindert und es könnten sich Einschlüsse bilden. Das Flussmittel behält nach dem erreichen seiner Verarbeitungstemperatur nur zeitlich begrenzt seine Eigenschaften. Deshalb sollte die Verarbeitung innerhalb von 4 bis 5 Sekunden erledigt sein.
Flussmittel gibt es für verschiedene Metalle und Verfahrensweisen. Großer Beliebtheit erfreut sich das hartlöten und auch das weichlöten in allen Bereichen des Modellbaus. Löten ist ein unverzichtbarer Faktor in vielen Bereichen der Herstellung von den verschiedensten Verbindungen.